Spielweisen für junges Publikum: Einblicke in das Kinder- und Jugendtheater - kjl&m 22.2 / forschung.schule.bibliothek

Spielweisen für junges Publikum: Einblicke in das Kinder- und Jugendtheater - kjl&m 22.2 / forschung.schule.bibliothek

von: AG Jugendliteratur und Medien - AJuM (Hrsg.)

kopaed - kjl&m. forschung.schule.bibliothek, 2022

ISBN: 9783961346585

Sprache: Deutsch

101 Seiten, Download: 5500 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

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Spielweisen für junges Publikum: Einblicke in das Kinder- und Jugendtheater - kjl&m 22.2 / forschung.schule.bibliothek



Editorial

Kinder- und Jugendtheater – was ist das eigentlich? Viele denken vermutlich im Hinblick auf die erste Zielgruppe zunächst einmal an Puppentheater und die weihnachtlichen Theateraufführungen städtischer Bühnen. Für diese werden bevorzugt Klassiker der Kinderliteratur ausgewählt, wie z. B. Räuber Hotzenplotz oder Pippi Langstrumpf, die als Weihnachtsmärchen klamaukig auf die Bühne kommen. Das hat Tradition und seinen Ursprung im 19. Jahrhundert, als man begann, die Märchen der Gebrüder Grimm für Kinder zu dramatisieren. Wegbereiter war der Schauspieler, Autor, Regisseur und langjährige Direktor des Hamburger Thalia-Theaters Carl August Görner (1806- 1884), der selbst zahlreiche Kinderstücke schrieb, Märchen als Weihnachtskomödien inszenierte und damit Kinder wie auch die erwachsenen Begleitpersonen begeisterte. Und Jugendtheater – gibt es das? Falls ja, behandelt es nur Themen, die die Lebensgefühle der Jugendlichen abbilden: Liebe, Freundschaft etc.?

Kinder- und Jugendtheater ist mittlerweile etwas ganz anderes als viele meinen und vor allem nicht pädagogisch. Es ist vielseitig, komplex und herausfordernd, es versteht sich vielfach als politisches Theater, es greift aktuelle Themen wie Diversity nicht nur inhaltlich auf, sondern erhebt sie zugleich zum Arbeitsprinzip. Wie vielfältig Theater für junges Publikum ist, versucht dieses Heft aufzuzeigen und geht dabei wie auch bei vielen anderen Ausgaben historisch, theoretisch und systematisch vor. Gerd Taube zeigt den Wandel Vom Kinder- und Jugendtheater zu den Darstellenden Künsten für junges Publikum seit dem Zweiten Weltkrieg auf. Aus theoretischer Sicht geht es um die Ästhetik einer interdisziplinären Kunst (Maike Gunsilius) sowie um das Verhältnis von Kunst und Pädagogik (Andreas Steudtner) und damit auch um den Beitrag des Kinder- und Jugendtheaters zur kulturellen Bildung.

Einblicke in die dramatische Literatur für Kinder- und Jugendliche gibt Henning Fangauf, denen sich ein Bericht des GRIPS Theaters über seine Diversitätsentwicklung (Paulina Papenfuß/Philipp Harpain) und ein Beitrag über das Theater der Dinge (Anke Meyer) anschließen. Des Weiteren geht es darum, wie Tanz erzählt (Amelie Mallmann), was das aktuelle Musiktheater für Kinder und Jugendliche zu bieten hat (Tamara Schmidt), welche Bedeutung Performance im jungen Theater hat (Lisa Zehetner) und wie Digitale Transformationen im Theater für junges Publikum aussehen (Anna Vera Kelle). Aus der Jury-Arbeit bei NEUSTART KULTUR – Junges Publikum berichtet Christian Schönfelder; Gabriela Paule hat mit ihren Studierenden Interviews mit Spielleiter*innen von Jugendclubs und Schultheatern ausgewertet.

An Ende des Thementeils stehen ein Interview mit Pernille Welent Sørensen aus Kopenhagen, der Projektleiterin von KulturCrew, sowie ein Serviceteil. Das Spektrum wartet mit einem Artikel – The drugs do work – von Tobias Kurwinkel und Philipp Schmerheim auf, in dem es um aktuelle Jugendserien geht.

Für die Hilfe bei der Konzeption des Thementeils, die Nennung von Expert*innen einzelner Beiträge und überhaupt für das Zustandekommen dieses Heftes möchte ich an dieser Stelle ganz herzlich Henning Fangauf danken, dem Experten für Kinder- und Jugendtheater, der jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung stand!

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